top of page

ÉTICA DE LA RENUNCIA

AL PODER

 

LA INTERACCIÓN DE LA CONCIENCIA

EN EL MARCO DE LA SOLIDARIDAD CON LAS VÍCTIMAS

 

Secuela de mi disertación doctoral

en el contexto de nuestro México violento y convulso

 

2.9 CONCLUSIÓN

 

 

Obgleich Habermas’ psychologische, kognitive und moralische Auffassung des Bewusstseinsbegriffs im Hinblick auf die diskurstheoretische Rekonstruktion der Interaktion des Bewusstseins und seiner Entwicklungsstufen sinnvoll und wertvoll ist, scheint der psychologische Entstehungsprozess des Bewusstseins und seine moralische Entwicklung eine beinahe so statische Perspektive genauso wie die Interaktion eines Patienten, der auf einer Couch liegen bleibt, mit seinem Therapeuten zu sein. Aus diesem Grund soll solche Perspektive von der Habermas’schen Theorie der kommunikativen Interaktionskompetenz und von der tätigen Ausübung der kommunikativen Interaktion des menschlichen Bewusstseins im Rahmen der auf die Eugenik angewandten Ethik und der ›deliberativen‹ Politik ergänzt werden, auf deren postkonventioneller Ebene die materialen Anwendungen der formalen Diskursethik und die dynamische Perspektive der kommunikativen Macht in Zusammenhang mit den demokratischen Institutionen des Rechtsstaats anhand der interpersonalen Beziehungen und der intersubjektiven Interaktion die Grenzen der oben erwähnten nahezu statischen Perspektive erweitern.

 

In Anbetracht des Habermas’schen Einklangs der statischen Theorie mit der dynamischen Praxis scheint die gegenseitige Ergänzung zwischen den beiden Perspektiven mit anderen begrifflichen Gegensätzen vereinbar zu sein, nämlich mit den Begriffen von Erkenntnis und Interesse, Theorie und Handeln, Faktizität und Geltung, Wahrheit und Rechtfertigung. Obwohl jeder von ihnen entweder etwas mit einer statischen oder mit einer dynamischen Perspektive zu tun hat, sind sie letzten Endes, wie gesagt, miteinander vereinbar. Besagte Gegensätze lassen sich als verschiedene Entfaltungen der kommunikativen Interaktion des menschlichen Bewusstseins, die im postkonventionellen Rahmen der ethisch-politischen Wechselwirkung besonders dynamische Konnotationen erwirbt, im Lichte der Diskurstheorie auffassen.

 

Im Bereich der kommunikativen Macht, die der Zivilgesellschaft entspricht, wird besagte Interaktion des Bewusstseins dynamisch vergesellschaftet. Aufgrund der verkörperten Detranszendentalisierung solcher Interaktion räumt Habermas mit epistemologischer Bescheidenheit ein, dass sein Ansatz über den Rechtsstaat ein unfertiges Gebilde und auch ein «anfälliges, irritierbares, vor allem fehlbares und revisionsbedürftiges Unternehmen» ist.[1] Von diesem bescheidenen Standpunkt aus kann die detranszendentalisierte Vergesellschaftung der kommunikativen Interaktion des menschlichen Bewusstseins zur Kritik an den Ideologien und am Naturalismus, dessen Thema im folgenden Kapitel ausführlich behandelt wird, und zur Kritik an der eigenen Geschichte und Identität verhelfen.[2]

 

 

 

 

[1] HABERMAS, Jürgen, Faktizität…, S. 464. Abgesehen von seinem utopischen und normativen Aspekt kommentiert M. Cooke folgendermaßen die Bescheidenheit des Habermas’schen Begriff diskursiver und „kommunikativer Rationalität“: «I thus suggest, in conclusion, that Habermas’s concept of communicative rationality merits a third attribute: What Habermas has extracted from the validity bases of everyday linguistic activity is not just a postmetaphysical yet nondefeatist concept of communicative rationality but also a self-consciously modest one». COOKE, Maeve, Language…, S. 166. Dazu fügt Habermas folgendes hinzu: «Die Philosophie hält nicht den Schlüssel für die Lösung der Weltprobleme in der Hand». HABERMAS, Jürgen, »Ich bin alt, aber nicht fromm geworden«, in: FUNKEN, Michael, Hrsg., Über Habermas…, S. 197.

 

[2] In diesem Zusammenhang hat Habermas selbstkritisch bezüglich des deutschen Geschichtsbewusstseins und seiner Identität folgendes geschrieben: «Und diese Mentalität gehört zu den Faktoren, die erklären, wie es dazu kommen konnte, daß eine ganze zivilisierte Bevölkerung vor Massenverbrechen die Augen geschlossen hat. Das Bewusstsein, einen Sonderweg eingeschlagen zu haben, der Deutschland vom Westen trenne und ihm gegenüber privilegiere, ist erst durch Auschwitz diskreditiert worden; es hat jedenfalls nach Auschwitz seine mythenbildende Kraft verloren». Ders., Eine Art…, S. 161. «Nicht die Zugehörigkeit der Bundesrepublik zu Westeuropa steht zur Debatte, sondern die von neokonservativer Seite aufgeworfene Frage, ob die Option für den Westen nicht breitenwirksam in einem erneuerten nationalen Selbstbewusstsein verankert werden müsse. Die angeblich gefährdete Identität der Deutschen, so meint man, müsse durch historische Vergegenwärtigung »zustimmungsfähiger Vergangenheiten« gefestigt werden». Ebd., S. 162.

bottom of page