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ÉTICA DE LA RENUNCIA

AL PODER

 

LA INTERACCIÓN DE LA CONCIENCIA

EN EL MARCO DE LA SOLIDARIDAD CON LAS VÍCTIMAS

 

Secuela de mi disertación doctoral

en el contexto de nuestro México violento y convulso

 

2.5 TEORÍA Y ACCIÓN

 

 

Nachdem sich das Verhältnis von Erkenntnis und Interesse in Zusammenhang mit der Theorie und Praxis präzisieren lassen hat, ist die Beziehung zwischen kritischer Theorie und kommunikativem Handeln zu erklären. Anhand besagter Erklärung lässt sich die systematische Anwendung der Theorie auf die Praxis im Rahmen des methodologischen Aspekts einer kritischen Gesellschaftstheorie, die als Theorie des kommunikativen Handelns die ideologische Verzerrung der Kommunikation kritisieren soll, analysieren.

 

Im seinen Buch Zur Logik der Sozialwissenschaften (1970) stellt sich Habermas zwar noch nicht explizit die Frage nach diesem methodologischen Aspekt, aber im Jahre 1978 grenzt er sich von den vier folgenden Ansätzen ab, deren Theorien miteinander konkurrieren, und kritisiert ihren reduzierenden Begriff vom „Handeln“: 1) Der Objektivismus der strengen Verhaltenswissenschaften, 2) der soziale Idealismus der geisteswissenschaftlichen Hermeneutik, 3) der Universalismus einer weit umfassenden Systemtheorie, und 4) der Dogmatismus etlicher geschichtsphilosophischen Begriffe, nämlich absoluten Wissens, Diktatur des Proletariats, Klassenbewusstseins, Klasseninteressen, ›Letztbegründung‹ usw.

 

Gegenüber besagtem Objektivismus hebt Habermas die Intersubjektivität einer möglichen Verständigung hervor, solange er seine Universalpragmatik gegenüber dem Idealismus, der die Kritik an der systematisch verzerrten Kommunikation vernachlässigt, entwickelt. Übrigens berücksichtigt Habermas’ Theorie der umgangssprachlichen Alltagskommunikation gegenüber dem Universalismus die interpersonalen Beziehungen zwischen den Ich-Du-Er-Perspektiven und gegenüber dem Dogmatismus lassen sich viele philosophische Begriffe durch interaktive Gesprächspartner und mit Hilfe einer kooperativen Suche nach der Wahrheit detranszendentalisieren, d.h. vergesellschaften.

 

Jenseits des reduzierenden Begriffs von „sozialem Handeln“, das soziologische Theorien als rein instrumentelles Handeln auffassen, erweitert Habermas seine interaktive und kommunikative Bedeutung mit den folgenden Erläuterungen. Im Lichte seines Werks Theorie des kommunikativen Handelns (1981), in dem Habermas ausführlich die Rationalisierung und den Reduktionismus der Begriffe von „instrumenteller, strategischer Handlung“ und „funktionalistischer Vernunft“ kritisiert, unterscheidet er klar zwischen philosophischen und soziologischen Handlungstheorien. Laut ihm interessieren sich die letzteren vor allem für die Zwecktätigkeit und setzen akritisch dubiose Prämissen der subjektfreundlichen Bewusstseinsphilosophie voraus,[1] solange sich das Thema über die Verständigung als Ziel der Kommunikation in Zusammenhang mit den ontologischen, ethischen, erkenntnis- und sprachtheoretischen Bedingungen für die Kommunikation in den ersteren behandeln lässt.

 

In seinen Erläuterungen zum Begriff des kommunikativen Handelns (1982) kennzeichnet Habermas im Gegensatz zum Begriff des „instrumentellen“ und „strategischen Handelns“, das jeweils erfolgs- und ›konsequenz-‹ bzw. folgenorientiert ist, den Begriff des „kommunikativen Handelns“ als etwas Einverständnis- und Verständigungsorientiertes. Demnach strebt dieses letztere im Vergleich zum ersteren, das sich durch eine externe Einflussnahme bewegen lässt, bestenfalls nach einem Einverständnis und wenigstens nach einer Verständigung anhand gewisser Kommunikationsvorgänge zur gegenseitigen Anerkennung der Geltungsansprüche jedes Gesprächspartners. Im folgenden Text betont Habermas den Unterschied zwischen diesen drei Interaktionstypen:

 

«Aus der Perspektive der Teilnehmer kann ein Einverständnis nicht imponiert, nicht der einen Seite von der anderen auferlegt werden – sei es instrumentell, durch Eingriffe in die Handlungssituation unmittelbar, oder strategisch durch die erfolgskalkulierte Einflußnahme auf die Einstellungen des Gegenübers».[2]

 

Aufgrund der Entwicklung seiner Theorie gebraucht Habermas später bezüglich des strategischen Handelns, dem im Buch Wahrheit und Rechtfertigung (1999) einen ›folgenorientierten‹ bzw. perlokutionären Sprachgebrauch zugeschrieben wird,[3] andere Terminologie. Trotz dieser terminologischen Ungenauigkeit ist der oben zitierte Unterschied zwischen instrumentellem und strategischem Handeln im Hinblick auf die Vermittlung zwischen Theorie und Handeln klar und deutlich.

 

Aufgrund ihrer reduzierenden Auffassung distanziert sich Habermas kritisch von jenen soziologischen Handlungstheorien, deren Modelle einerseits einen bloß instrumentellen und rein strategischen Begriff vom „Handeln“ implizieren –z.B.: die Theorien des sozialen Tauschs und der Macht, des Systemfunktionalismus–, und andererseits einen nicht-strategischen und konventionellen Begriff des normenregulierten Handelns voraussetzen, z.B.: die Theorien des Rollenhandelns, der Selbstinszenierungsphänomenologie, des symbolischen Interaktionismus und der ›Ethnomethodologie‹. Wegen ihrer Zweckrationalität haben die oben erwähnten Theorien zwar eine teleologische Struktur, aber bei den ersteren lässt sich das instrumentelle und strategische Handeln durch die Mechanismen der gegenseitigen und z. T. manipulierenden Beeinflussung koordinieren und bei den letzteren orientiert sich das Handeln nach der Verständigung und einzig und allein an rein konventionellen Normen.

 

Auf der einen Seite hat die Gesellschaft nur eine instrumentelle Ordnung, wenn die Tausch- und Machtbeziehungen alle Wechselwirkung regulieren. Beim Systemfunktionalismus spielt die mediengesteuerte Interaktion eine strategische Rolle, denn gemäß ihren wirtschaftlichen Interessen kalkulieren die Tauschpartner die Rentabilität und Folgen ihres Handelns. Auf der anderen Seite mangelt es der Rollentheorie, in der der Pluralismus eine selbstdarstellende Kommunikation zwischen selbstbehauptenden Identitäten begünstigt, an einer institutionellen Ordnung für besagte Identitäten und an einer Erläuterung zur Funktion der Sprache als Medium der Vergesellschaftung. Zuletzt scheitern der symbolische Interaktionismus und die ›Ethnomethodologie‹, die hermeneutische und phänomenologische Theorien sind, an ihrer Auffassung des Begriffs von „sozialem Handeln“, weil die konventionelle Funktion des Konsenses das Handeln koordiniert.

 

Gegenüber diesen Theorien führt Habermas das Thema der Lebenswelt als Hintergrund des kommunikativen Handelns ein, dessen postkonventionellen Begriff er aus der Perspektive seiner universalpragmatischen Auffassung erläutert. Demnach fasst Habermas besagtes Handeln als vergesellschaftete Bewältigung von Situationen in Zusammenhang mit der Ausführung eines Handlungsplans, nach der der teleologische Aspekt des Handelns strebt, und mit der intersubjektiven Auslegung jeder Situation, in der der kommunikative Aspekt des Handelns besteht, im Hinblick auf die Erreichung einer Verständigung auf.[4]

 

Zum einen ist die einvernehmliche Durchführung eines gemeinsamen Handlungsplans eine konstitutive Bedingung für die Organisation und teleologische Orientierung der Verständigungsprozesse, bezüglich deren die Lebenswelt als kultureller, sozialer und persönlicher Vorrat von Überzeugungen und Annahmehintergrund eine konstitutive Rolle spielt. Zum anderen hat die Lebenswelt als Horizont der kommunikativen Verständigungsprozesse, der die Handlungsräume begrenzt, eine ›kontextbildende‹ Funktion. Als Ganzes besteht die Lebenswelt aus den strukturellen Komponenten der Persönlichkeit, Gesellschaft und Kultur, denen das kommunikative Handeln jeweils sowohl zur Ausbildung personaler Identitäten in Hinblick auf ihre Vergesellschaftung als auch zur sozialen Integration und Solidaritätsherstellung anhand der Koordinierung der Handlung und zur Überlieferung und Erneuerung des kulturellen Wissens mit Hilfe der Verständigung dient.[5] In diesem Zusammenhang unterscheidet Habermas zwischen Erhaltung der Lebenswelt und ihre ›Ontogenese‹, deren Entstehungsprozesse sich materiell durch das Medium des verständigungsorientierten Handelns vollziehen. In der sozialen Welt interagieren vergesellschaftete Personen kommunikativ miteinander während ihrer materiellen Entstehungsvorgänge, um ihre kulturellen Verständigungsziele zu verwirklichen.

 

Diesen Interaktionen entspringt das kommunikative Handeln als Medium der Entwicklung der Persönlichkeit, Gesellschaft und Kultur, die symbolische Strukturen bzw. strukturelle Komponenten der Lebenswelt sind. Von besagter Lebenswelt ausgehend können Sprecher und Hörer kommunikativ handeln, solange sie mit Hilfe der Sprache auf etwas in der subjektiven, sozialen und objektiven Welt Bezug nehmen und allgemeine Geltungsansprüche erheben, deren gegenseitige Anerkennung sich intersubjektiv bestreiten und annehmen lässt.

 

Hinsichtlich des Begriffs von „kommunikativem Handeln“ stellt Habermas die Schritte zur universalpragmatischen Rekonstruktion besagten Begriffs in groben Umrissen dar, die sich folgendermaßen skizzieren lassen: 1) Der instrumentelle und strategische Sprachgebrauch, der sich jeweils nach dem Erfolg und an den Handlungsfolgen orientiert, ist kein originärer Kommunikationsmodus, sondern eher die Verzerrung des illokutionären Ziels der verständigungsorientierten Grundmodi des Sprachgebrauchs. 2) Mit Hilfe des kommunikativen Handelns können sich rational motivierte Gesprächspartner nur verständigen, wenn sie interaktiv im Rahmen des Vergesellschaftungsvorgangs ihre Handlungen koordinieren können.[6]

 

3) Die universalen Geltungsansprüche, die allgemeine Voraussetzungen des kommunikativen Handelns sind, konstituieren den Kern der Universalpragmatik, die die folgenden verständigungsorientierten Grundmodi des Sprachgebrauchs analysiert: expressiv, regulativ, ›konstativ‹ und kommunikativ. Besagte Grundmodi entsprechen jeweils den allgemeinen Funktionen expressiver Selbstdarstellung, interaktiver Herstellung, kognitiver Darstellung und intersubjektiver Erzeugung. Außerdem bieten solche Grundmodi verschiedene Modelle für die Analyse der Weltbezüge und ihrer entsprechenden Grundeinstellungen, nämlich der expressiven Einstellung der subjektiven Welt, der normenkonformen Einstellung der sozialen Welt, der Vergegenständlichung der objektiven Welt und schließlich der kommunikativen Einstellung der Sprache.

 

4) Um die hochspekulative Theorie des kommunikativen Handelns in der Alltagspraxis und Lebenswelt zu vergesellschaften, soll die Universalpragmatik die komplexen Handlungszusammenhänge in den interaktiven Alltagsstrukturen der Lebensformen identifizieren. Diesbezüglich soll die Universalpragmatik drei Aufgaben erfüllen, nämlich erstens die kontextuelle Verkörperung der wörtlichen Bedeutung der Sprechakte in der verbalen und lebensweltlichen Interaktion. Zweitens die Übernahme der kommunikativen Funktionen der Expressionen, Obligationen und Kognitionen. Solange die Vergesellschaftungsfunktion der Expressionen jedem Menschen Mittel für die subjektive Verhaltenskontrolle und für die Ausbildung der Persönlichkeit bietet, verhelfen Obligationen mittels der funktionalen Handlungskoordinierung zur Forderung und Erfüllung der Normen in jeder Gesellschaft und ermöglicht die Verständigungsfunktion der Kognitionen die zugängliche Vermittlung des verfügbaren Wissensvorrats jeder Kultur.

 

Und drittens soll die Universalpragmatik ihre Untersuchungen mit Hilfe von empirischen Ansätzen überprüfen und bestätigen, damit ihre theoretischen Analysen plausibel in der komplexen Alltagspraxis durchführbar und angewandt werden. Aufgrund der wissenschaftlichen Argumentation lassen sich besagte Untersuchungen stützen oder widerlegen und laut Habermas «muß eine Theorie, die diese diskursive Prüfung nicht übersteht, verworfen werden».[7] Obgleich strategisches und kommunikatives Handeln zwei alternative Typen sozialer Interaktion sind, räumt Habermas ein, dass sie in der alltäglichen Interaktion miteinander zusammenhängen. Aus diesem Grund vertritt er die folgende Ansicht:

 

«Die Strukturen von Zwecktätigkeit und Kommunikation lassen sich hingegen nur unter analytischen Aspekten trennen. […] In strategischen Interaktionen werden auch die kommunikativen Mittel im Sinne eines konsequenzorientierten Sprachgebrauchs eingesetzt[…]. Im kommunikativen Handeln führen die Interaktionsteilnehmer ihre Handlungspläne unter der Bedingung eines kommunikativ erzielten Einverständnisses aus, während die koordinierten Handlungen selbst den Charakter von Zwecktätigkeiten behalten. Zwecktätigkeit bildet ebenso eine Komponente des verständigungsorientierten wie des erfolgsorientierten Handelns[…]».[8]

 

Bei rechtem Licht betrachtet, sind das kommunikative und strategische Handeln jeweils Haupt- und Nebentypen sozialer Interaktion.[9] Abgesehen von dieser Vereinbarkeit, aufgrund deren die Handlungskoordinierung als Verhältnis von Theorie und Praxis im Alltagsleben funktioniert, sind keine instrumentellen Manipulationsmechanismen mit diesen beiden Interaktionstypen verträglich. Vielmehr hat Habermas seine Theorie des kommunikativen Handelns in Hinblick auf die Herausforderungen der Gesellschaftstheorie, die ihren praktischen Beitrag zur Lösung theoretischer Probleme der Philosophie leisten kann, entwickelt.[10] Angesichts des reduzierenden Begriffs von „kognitiv instrumenteller Vernunft“, dessen Voraussetzungen die Gesellschaftstheorie oft akritisch übernimmt, lässt sich Habermas’ Theorie zu einer universalpragmatischen Rekonstruktion eines unverkürzten Begriffs von „kommunikativer Vernunft“ herausfordern, dessen Auffassung des Geltungsanspruchs auf Wahrheit mit den kognitiven Beiträgen der strategischen Vernunft vereinbar ist. In Anbetracht des Logozentrismus, dessen kognitive Ausrichtung von der abendländischen Philosophie hervorgehoben worden ist, kann Habermas’ nachmetaphysisches Denken anhand des Einklangs der anderen Geltungsansprüche mit der Wahrheit den Vorrang des einseitigen Interesses für die Wahrheit ergänzen.

 

Im Gegensatz zum Logozentrismus, den Habermas für «ontologische und kognitivistische Vereinseitigung» hält,[11] hat er sein nachmetaphysisches Denken entwickelt. Es scheint, dass Habermas solche ›Vereinseitigung‹ übertreibt, da der Dialog als Methode im Hinblick auf die Praxis und die ethischen Folgen der Transzendentalien des Seienden im Verhältnis zum Alltagsleben wichtige Themen der abendländischen Metaphysik gewesen sind. Dennoch hat Habermas insofern Recht, als sein nachmetaphysisches Denken jenseits der Theorie Anspruch auf die Vergesellschaftung der Metaphysik erhebt, d.h. auf die praktische Verkörperung der Metaphysik im Alltagsleben und in der interaktiven Kommunikationspraxis zwischen Gesprächspartnern.[12]

 

In diesem Sinne verhilft Habermas’ Kritik an der rein akademischen Metaphysik zur intersubjektiven Suche nach der Vereinbarkeit der metaphysischen Theorien mit der vergesellschafteten Praxis und leistet seinen Beitrag zur Entwicklung einer Theorie der kommunikativen Interaktion, in deren Vorgängen sich die Fähigkeiten sowohl der Interaktionskompetenz als auch der moralischen Urteilsfähigkeit entfalten. In diesem Zusammenhang wird sich der Mensch seiner selbst bewusst und kann sich der Moralität seiner Handlungen von seinem psychologischen Bewusstsein ausgehend mit Hilfe der kommunikativen Interaktion auf der postkonventionellen Stufe bewusst werden. Aus diesem Grund hat Habermas’ metaphysisches Denken etwas sowohl mit dem Verhältnis von der Theorie zur Praxis als auch mit der kommunikativen Interaktion des menschlichen Bewusstseins zu tun. Bevor die praktische Anwendung besagten Verhältnisses auf ethische und sozialpolitische Themen spezifiziert wird, lässt sich sein empirischer Aspekt im Anschluss analysieren.

 

 

 

[1] Bogner erwähnt die folgenden drei Aporien, die Ergebnis der Selbstreflexion, Selbstbeziehung und Rückbeziehung eines Subjekts auf sich selbst als Objekt sind: Die Verdoppelung des empirischen und transzendentalen Subjekts, Überführung vom Unbewussten ins Bewusste und die Entgegensetzung zwischen dem Ursprung des Subjekts und der Entwicklung seines Willens und Bewusstseins. Vgl. BOGNER, Christoph, Die Versöhnung der mit sich selber zerfallenen Moderne. Zum Verhältnis von Ethik und Gesellschaftstheorie bei Jürgen Habermas (Tuduv-Studien, München 1990), S. 22-24.

 

[2] HABERMAS, Jürgen, Vorstudien…, S. 574. McCarthy zufolge unterscheidet sich das instrumentelle vom strategischen Handeln begrifflich mit Hilfe der folgenden Kriterien: «The distinction within the sphere of purposive-rational action between strategic and instrumental action is an attempt to separate analytically criteria of rational choice from criteria of technical appropriateness. […] Habermas considers the distinction important because it permits us to separate the contribution of technical progress to the rationalization of action from the rationalization effected by improvements in decision-making procedures themselves». McCARTHY, Thomas, The critical…, S. 24.

 

[3] Vgl. HABERMAS, Jürgen, Wahrheit…, S. 125 ff.

 

[4] Vgl. ders., Vorstudien…, S. 589.

 

[5] Vgl. ebd., S. 594.

 

[6] Brunkhorst zufolge verbindet das Habermas’sche Denken miteinander die Begriffe von Kommunikation und Vergesellschaftung. Vgl. BRUNKHORST, Hauke, Habermas (Reclam, Leipzig 2006), S. 24-25.

 

[7] HABERMAS, Jürgen, Theorie und Praxis…, S. 42.

 

[8] Vgl. ders., Vorstudien…, S. 602. Dazu lässt sich die folgende Bemerkung über die Anwendung der Theorie hinzufügen: «Freilich ist die objektivierende Anwendung einer reflexiven Theorie unter Bedingungen strategischen Handelns nicht illegitim in jeder Hinsicht». Ders., Theorie und Praxis…, S. 44.

 

[9] Den oben erwähnten Unterschied betreffend kommentiert McCarthy folgendes: «To put it roughly, understanding is the immanent telos or function of speech. This does not, of course, mean that every actual instance of speech is oriented to reaching understanding. But Habermas regards “strategic” forms of communication […] as derivative […]. I also believe that in action oriented to understanding, language finds the use for which it is fundamentally designed». McCARTHY, Thomas, The critical…, S. 287-288. Bogner ordnet das strategische dem kommunikativen Handeln folgendermaßen unter: «Unter „Zwecktätigkeit“ versteht Habermas allgemein zielgerichtete und kausal wirksame Eingriffe in die objektive Welt […]. Habermas betrachtet nun Zwecktätigkeit und Verständigungshandeln als elementare Handlungstypen, von denen sich der eine nicht auf den anderen reduzieren läßt. In der Alltagspraxis gehen beide Handlungstypen eine Verbindung ein, aus der das kommunikative Handeln als grundlegender Handlungstypus hervorgeht». BOGNER, Christoph, Die Versöhnung…, S. 169. Dazu fügt Brune folgendes hinzu: «Vereinfacht ausgedrückt, will Habermas dort dreierlei zeigen: erstens, daß soziales Handeln überhaupt nur dann zureichend verstanden werden kann, wenn es sich im Bezugsmodell kommunikativen Handelns rekonstruieren läßt. […] –zweitens– […] Kommunikatives Handeln sei wesentlich verständigungsorientiertes Handeln. […] Damit eng verbunden ist drittens Habermas’ Versuch nachzuweisen, daß der verständigungsorientierte Sprachgebrauch als »originärer« bzw. »ursprünglicher« zu gelten habe, von dem ein »folgenorientierter« Sprachgebrauch –also auch der von Apel sogenannte strategische Sprachgebrauch– bloß abgeleitet sei». BRUNE, Jens Peter, Moral und Recht. Zur Diskurstheorie des Rechts und der Demokratie von Jürgen Habermas (Karl Alber, Freiburg/München 2010), S. 185-187. Habermas nennt den ersteren Sprachgebrauch «Originalmodus». HABERMAS, Jürgen, Theorie…, Bd. I, S. 388.

 

[10] Laut Brunkhorst versucht Habermas samt der Vermittlung zwischen der Philosophie und Soziologie eine «Transformation der Philosophie in Gesellschaftstheorie». BRUNKHORST, Hauke, Habermas…, S. 81.

 

[11] HABERMAS, Jürgen, Vorstudien…, S. 606.

 

[12] G. Lohmann ist der Meinung, dass die Habermas’sche Version des nachmetaphysischen Denkens zwei Standpunkte voraussetzt, nämlich eine kritisch negative und eine positive Bedeutung. Zum einen ist es ein kritischer Gegensatz zur rein akademischen Metaphysik und zum anderen nimmt es auf die kommunikative Praxis und auf die Situierung der Vernunft Bezug. Vgl. LOHMANN, Georg, »Nachmetaphysisches Denken«, in: BRUNKHORST, Hauke, Hrsg., Habermas-Handbuch…, S. 356-357.

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